Journées du Matrimoine 2025

Webseite www.sujettes.ch
Matrimoine en mouvement : archives et héritage de la danse contemporaine
20.9.2025
Fondation SAPA, Avenue Villamont 4, 1005 Lausanne

Warum sind Frauen in Archiven so wenig sichtbar, obwohl sie die Geschichte des Tanzes massgeblich geprägt haben?

Eine Führung durch die Archive von SAPA beleuchtet die Spuren, die Frauen im Schweizerischen zeitgenössischen Tanz hinterlassen haben.

Anschliessend findet eine Podiumsdiskussion mit Diane Decker und Marie-Jane Otth (Choreografinnen aus Lausanne), Dr. Julia Wehren (Theaterwissenschafterin und Tanzforscherin) und Céline Bösch (Co-Leiterin Archiv und Kompetenzzentrum bei SAPA) statt. Im Zentrum stehen Fragen der Erinnerung, Sichtbarkeit und Weitergabe des choreografischen Matrimoine.

Frauen in den darstellenden Künsten mussten nicht nur um Sichtbarkeit und künstlerische Anerkennung kämpfen; die Spuren ihrer Laufbahnen blieben oft auch unsichtbar oder wurden nur lückenhaft dokumentiert.

Die Podiumsdiskussion greift diesen Umstand auf: Warum gibt es so wenige Archive von Frauen? Was geschieht mit ihren Beständen? Diane Decker und Marie-Jane Otth, Schlüsselfiguren der Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes in der Schweiz seit den 1970er-Jahren, teilen ihre Perspektiven und treten in den Austausch mit dem Publikum. Beide haben nicht nur grundlegende Strukturen in Lausanne mitinitiiert, sondern auch zahlreiche künstlerische Arbeiten, die an künftige Generationen weitergegeben werden sollte.

Gemeinsam mit zwei Archivspezialistinnen diskutieren sie Fragen wie: Was wird zwar aufbewahrt, ohne jedoch wirklich archiviert zu sein – und weshalb? Wer wendet sich den Archiven zu und aus welchen Gründen – oder umgekehrt: Warum wendet man sich von ihnen ab? SAPA bewahrt Oral-History-Interviews, Videodokumente und Presseartikel über diese beiden prägenden Persönlichkeiten auf, jedoch nicht deren persönliche Archive. Was müsste sich ändern, damit ihr Erbe seinen Platz vollständig findet?