Stiftung SAPA: Die Geschichte eines Archivs

Locaux, Fotograf : © Gregory Batardon
Die Entwicklung von der Sammlung einzelner Sparten zum Archiv und Kompetenzzentrum für die darstellenden Künste

Aus drei mach‘ zwei und schliesslich eins – aus ASD, mediathektanz.ch, STS, CSD/STA wird SAPA. Die 2017 aus dem Zusammenschluss des Schweizer Tanzarchivs/Collection Suisse de la danse und der Schweizerischen Theatersammlung hervorgegangene Stiftung SAPA, Schweizer Archiv der Darstellenden Künste (Swiss Archive of the Performing Arts), darf auf eine lange Sammeltradition aufbauen. Ein Ziel der aus der 1927 gegründeten, heutigen Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur SGTK hervorgegangenen Schweizerischen Theatersammlung war es, neben in- und ausländischer Theaterliteratur auch Bildmaterial und Modelle von Theaterbauten zu sammeln, die später in einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Zahlreich sind die Spuren dieser früheren Sammlungstätigkeit, auch wenn heute freilich andere Ziele verfolgt werden.

In Lausanne übernahm 1993 der Tanzforscher und Journalist Jean Pierre Pastori die Initiative, die reiche choreographische Tradition rund um den Genfersee zu bewahren, und so gehörte das sagenumwobene Kostüm der Flore Revalles, dem Star der Ballets russes bald zu den Prunkstücken der Archives Suisse de la danse.

Dass sich die Zeiten und die Sammlungsgegenstände ändern, erkannte wie keiner Wolfgang Brunner in Zürich. Er gründete 2005 gemeinsam mit Eva Richterich die mediathek tanz.ch zurlangfristigen Archivierung audiovisueller Aufzeichnungen von Tanzproduktionen.

Bald merkte man, dass ein Zusammengehen zwischen Ost und West dem gemeinsamen Anliegen dient – 2011 wurde der Grundstein zum Schweizer Tanzarchiv/Collection Suisse de la Danse gelegt.

Das Beispiel machte Schule – mit demZusammenschluss von STA und STS wurde ein neues Ganzes geschaffen. Dank den unterschiedlichen Sammlungsprofilen der Vorgängerinstitutionen ergänzen sich die Archivbestände, sie umfassen die darstellenden Künste aus der ganzen Schweiz und in allen Sparten – SAPA ist seit 2017 vielfältig und mehrsprachig unterwegs.