Wild Armin

Armin Wild erhielt seine Ausbildung an der Ballettakademie von Herta Bamert und vertiefte sein Können durch russisches Training bei Frédéric Stebler. 1960 setzte er seine Studien an der Royal Academy of Dancing in London fort. Seine Karriere als Tänzer begann 1964/65 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, bevor er von 1965 bis 1967 am Opernhaus Zürich engagiert war. Dort tanzte er in den klassischen Inszenierungen von Nicholas Beriozoff, darunter solistische Rollen in Tschaikowskys Schwanensee und die Titelrolle in Don Quixote.
Von 1967 bis 1969 war Armin Wild erster Solotänzer am Landestheater Salzburg. 1970 eröffnete er seine eigene Ballettschule in Zürich und blieb weiterhin als Tänzer aktiv, unter anderem beim Schweizer Kammerballett von Jean Deroc. Zwischen 1972 und 1974 war er als Ballettmeister und Choreograf erneut am Landestheater Salzburg tätig.
Gemeinsam mit Malou Fenaroli gründete er die private Ballett-Berufsschule Zürich, an der er bis 1982 als Hauptlehrer und Ballettmeister wirkte. Seine internationale Karriere führte ihn von 1980 bis 1983 auf die Philippinen, wo er zunächst als Choreograf und später als Direktor der Philippines Dance Company in Manila tätig war. Von 1988 bis 1990 leitete er die Gruppe Zürich Tanz-Theater von Yella Colombo.
Armin Wild schuf Choreografien für das Schweizer Kammerballett, das Opernhaus Zürich sowie für Bühnen in Leipzig, Berlin, Hongkong und verschiedene Fernsehproduktionen. Nach seiner aktiven Bühnenzeit war er als freier Pädagoge und Choreograf tätig. Von 1990 bis 1998 war er Präsident des Schweizerischen Berufsverbandes für Tanzpädagogik (SBLV) und von 1984 bis 1986 Vizepräsident des Schweizerischen Tanztheaters (SDT). Zudem engagierte er sich als Jurymitglied der Migros-Ballettstipendien und prägte damit die Förderung junger Talente in der Schweiz.